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Weckerle Lackfabrik Der Ofen bleibt aus

1K-Wasserlack-Technologie „ERS“ aus dem Hause Weckerle – Der Ofen bleibt aus

 

 

Vor dem Hintergrund der notwendigen Ressourcenschonung und bestärkt durch die Energiekriese entwickelte die F&E-Abteilung der Lackfabrik Weckerle das „weco-ERSprotective coating“-System.

Die Abkürzung „ERS“ steht hierbei für „Energy Reduced System“. Die Lacke stellen laut Anbieter eine Produktfamilie von wasserbasierten 1K Korrosionsschutzlacken dar, welche ohne externe Energiezufuhr bzw. den Einsatz von Trocknungsöfen schnell und zuverlässig trocknen.

Der Einsatz und die Herstellung konventioneller 1KLacksysteme auf Lösemittelbasis wird in Zeiten des Klimawandels in der chemischen Industrie bereits seit Jahren kritisch bewertet. Eine Fokussierung auf ökologisch wichtige Kennwerte wie z.B. die VOC-Bilanz befeuerte daher in den letzten Jahren den Siegeszug wasserbasierter Lacksysteme. Hierbei wurden organische Lösungsmittel weitestgehend durch Wasser substituiert. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Der Einsatz von Wasser anstelle organischer Lösemittel bringt zweifelsfrei Vorteile hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Gesundheits- und Arbeitsschutz mit sich. Jedoch benötigt das Verdunsten von Wasser gegenüber VOCs eine hohe Menge an Energie. Daher ist zur zuverlässigen Aushärtung von Wasserlacken der Einsatz energieintensiver Trockenöfen üblich.

Schnelle und zuverlässige Trocknung

Vor diesem Hintergrund entwickelte die Lackfabrik Weckerle das „weco-ERSprotective coating“-System, das ohne externe Energiezufuhr schnell und zuverlässig trocknet. Die ERS-Lacke sind eine Produktfamilie von wasserbasierten 1K-Korrosionsschutzlacken, die Einsatzgebiete zielen dabei u.a. auf die Segmente Automotive, Bahn/Schiene, Landmaschinen- und Anlagenbau sowie die Bauindustrie ab.
Neben diversen Eisen- und Nichteisenmetallen stellen dabei insbesondere KTL-beschichtete Substrate gängige Untergründe für diese Produktfamilie dar.

Ein besonderes Highlight ist laut Hersteller die Tatsache, dass mit „weco- ERS“ beschichtete Prüfbleche selbst bei Trocknung im Kühlschrank bei 7 °C die volle Performance hinsichtlich Haftung, Korrosions- und Steinschlagschutz erbringen. Bei 20 °C erreicht der Lack nach 20-30 min zuverlässig den griff festen Trockengrad 6-7 (bestimmt gemäß DIN EN 9117). Dies garantiert eine hohe Prozesssicherheit selbst bei vollständigem Verzicht auf eine forcierte Ofentrocknung.

Die entwickelten Lacke weisen eine sehr hohe Schichtdickentoleranz auf. Im Bereich zwischen 30 bis 200 μm können somit zusätzlich zum klassischen Korrosionsschutz auch Anforderungen im Steinschlagschutz durch ein und dasselbe Lacksystem gemeistert werden.

Prüfungen wie 720h NSSTest (nach DIN EN ISO 9227), 240h CH-Test (nach DIN EN ISO 6270-2) oder KW<1,5 im Steinschlagtest C (nach DIN EN ISO 20567-1) können dem Anbieter zufolge erfüllt werden.

„Wir hoff en durch die Einführung dieser Neuentwicklung in den Markt einen Beitrag in eine nachhaltigere Zukunft der Lackindustrie leisten zu können. Durch Einsatz der wasserbasierten 1K ,weco-ERSʼ-Systeme lassen sich Ziele zur Ökologie und Ökonomie entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch erhöhte Ressourcen-, Energie- und Kosteneffizienz erfolgreich vereinen“, erklärt Dr. Benjamin Stolz, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Weckerle Lackfabrik.

Autor:
Dr. Benjamin Stolz
Leiter F&E

Entwickler:
Michael Strauß
Teamleitung